Lieber Leser,
herzlich willkommen auf meiner Homepage.
Ich züchte Galloways. Warum Galloways?
Ja, weil diese Tiere zu einer sehr robuste Rasse gehören, die ganzjährig draußen gehalten werden. Sie sind sehr personenbezogen und zutraulich.
Aber neben meinen eigenen Erfahrungen möchte ich hier kurz auch noch auf ein paar allgemeine Informationen über Rinder und speziell Galloways eingehen.
In Mitteleuropa gibt es ca. 40 verschieden Rinderrassen. Je nach Rasse werden die Tiere heutzutage eher als Milchlieferant oder als Fleischlieferant gehalten. Weiterhin gibt
es aber auch noch Rassen, die für beide Zwecke geeignet sind, sogenannte Zweinutzungsrassen. Galloways, die ursprünglich aus Schottland stammen, haben sich zu reinen
Fleischrinderrassen entwickelt. Oftmals werden diese Tiere mit den schottischen Hochlandrinder, die imposante Hörner tragen, verwechselt. Galloways sind aber genetisch
bedingt hornlos
Die meisten Rinder werden heutzutage eher ganzjährig in Ställen gehalten. Bei Galloways handelt es sich aber um eine Rinderrasse, die in Freilandhaltung gehalten werden sollte. Als sogenannte Robustrasse zu denen auch Hochlandrinder zählen, eignet sich auch eine ganzjährige Freilandhaltung. Durch regelmäßige Kontrolle wird sichergestellt, dass die Tiere Zugang zu Futter und auch frisches Wasser haben. Die Tiere sind eher unempfindlich gegenüber Kälte und können problemlos 2stellige Minustemperaturen überstehen. Hohe Temperaturen > 25 Grad machen den Tieren eher zu schaffen und erfordert schattige Plätze (Bäume, Hecken) auf den Weiden.
Bei der Mutterkuhhaltung verbleibt das neugeborene Kalb die ganze Zeit bei der Mutter. Eine Trennung von der Mutter schon nach wenigen Tagen, um die Mutterkuh für die Milchproduktion zu
halten, ist nicht vorgesehen. Das Kalb bleibt mindestens 9-10 Monate zusammen mit der Herde bei der Mutterkuh. Diese hat entsprechende positive Auswirkungen auf das
Sozialverhalten und die Tiere können damit ihren Rang in einer Herde finden.
Nach ca 2-3 Jahren werden die Galloways, sofern sie nicht für die Weiterzucht benutzt werden, geschlachtet. Da die Rinder oft nur klein- bis mittelrahmig sind, haben sie gegenüber anderen
Fleischrinderrassen insgesamt weniger Schlachtgewicht, dafür ist aber die Fleischqualität umso überzeugender. Insbesondere bei einer Haltung, bei denen die Tiere
ausschließlich auf Weiden gehalten werden und auch im Winter überwiegend nur mit dem Heu von eigenen Weiden und Stroh als Rohfaser gefüttert werden, Auf eine Verwendung von
energiereicher Maissilage zur Wachstumsförderung wird komplett verzichtet. Generell gibt es hier weder eine Phase in der die Tiere gemästet werden, noch werden ihnen Medikamente
oder andere wachstumsfördernde Mittel gereicht. Zudem hat auch die schon erwähnte Freilandhaltung eine entsprechende Steigerung der Fleischqualität.